Karriere-Irrtümer: Gehaltsverhandlung
Kleine Gehaltserhöhungen bringen nichts, fordern Sie, was Sie haben wollen und wenn der Chef nein sagt, dann gibt's auch nicht mehr Geld. Von wegen. Martin Wehrle, Autor des "Lexikons der Karriere-Irrtümer", räumt mit Karriere-Mythen auf.
1. Eine kleine Gehaltserhöhung macht niemanden reich.
Was ist schon ein Gehaltsplus von 150 Euro im Monat? Ein Tropfen auf den heißen Stein? Nein, der Grundstock für Ihren Wohlstand.
Nehmen wir an, Sie setzen alle zwei Jahre eine solche Erhöhung durch – von welcher Summe sprechen wir dann? Auf ein Jahr gerechnet: 1.800 Euro. Auf vier Jahre: 10.800 Euro. Auf zehn Jahre: 54.000 Euro. Und in 30 Jahren türmt sich ein erstaunliches Vermögen von 432.000 Euro auf. Wenn Sie dieses Geld gut anlegen, können Sie reich in Rente gehen.
Wohlgemerkt: Wir sprechen nicht von großen Sprüngen, von 250 oder 500 Euro (die auch möglich sind!) – sondern von einer moderaten Erhöhung (150 Euro) in einem moderaten Abstand (zwei Jahre). Wollen Sie dieses Vermögen Ihrer Firma schenken? Nein? Dann packen Sie’s an und verhandeln Sie regelmäßig. Es muss ja kein Kleinvieh sein, das Mist macht; größere Erhöhungen sind noch besser!
Martin Wehrle war Manager in einem Konzern,
bevor er Karrierecoach wurde. Heute bildet er
an seiner Akademie Karriereberater aus. www.gehaltscoach.de