Mediengestalter

von Monster Contributor

Kunst und Technik als Gestaltungsmittel. Mediengestaltung umfasst ein breites Betätigungsfeld mit Ausbildungsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen. 

Medien dienen der Kommunikation. Was unseren Alltag prägt, gestalten sie: die Mediengestalter. Neben traditionellen Medien wie Zeitung, Film oder Fernsehen, eröffnen Multimediaprodukte in der Fusion von Text, Fotografie, Audio, Video und Animation ein breites Betätigungsfeld.

Auch das Medium Internet bietet immer neue Spielräume und gestalterische Möglichkeiten. Auch wenn neue Medien einen ständig wachsenden Bereich der Mediengestaltung ausmachen, sind "klassische" Bereiche, wie Printmedien, als Betätigungsfeld für Mediengestalter längst nicht obsolet.

Breites Tätigkeitsspektrum mit Spezialisierungsmöglichkeiten

Das breite Tätigkeitsspektrum bietet Mediengestaltern Spezialisierungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen. Mediengestaltung im Bereich der Printmedien umfasst Bücher, Zeitungen, Magazine, Infobroschüren, Werbeplakate und vieles mehr, wobei die Grenzen zu anderen Gebieten fließend verlaufen. Die Gestaltung von digitalen und elektronischen Medien beinhaltet das gesamte Multimedia-Spektrum, von der Gestaltung und Planung verschiedener Multimedia-Anwendungen, über Websites bis hin zu CD-ROMs.

Einen weiteren Gestaltungsbereich stellen audiovisuelle Medien wie Werbespots, Audio- und Videoclips dar. Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen für Mediengestalter - je nach Ausbildungsschwerpunkt - zum Beispiel bei Werbefirmen, Multimedia-Agenturen, Softwareunternehmen, Rundfunkanstalten, Verlagen oder Filmproduktionsfirmen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, den Weg als freiberuflicher Künstler einzuschlagen - nicht nur für Absolventen von Ausbildungen mit künstlerischem Schwerpunkt.

Anforderungen: Kreativität, Know-how und Soft Skills

Miriam Sorger* ist fasziniert von der Schnittstelle Kommunikation und Gestaltung. Als Grafikerin einer Linzer Werbeagentur, kann sie ihr fachliches Wissen mit Kreativität verbinden. Sie betont aber, dass "der künstlerischen Freiheit oft Grenzen gesetzt sind, da die Aufgabenstellung meist fremdbestimmt ist." Dennoch ist Kreativität und künstlerisches Talent ebenso eine Voraussetzung wie IT- und Computer-Kenntnisse sowie fachliches Know-how. Kundenorientierung, Teamfähigkeit, Flexibilität, Belastbarkeit, hohe Weiterbildungsbereitschaft sind wichtige Soft-Skills und Voraussetzungen für beruflichen Erfolg.

Er hat einen anderen "Gestaltungsweg" eingeschlagen: Philip Feurstein* studiert Mediengestaltung an der Fachhochschule Vorarlberg. Audiovisuelle Gestaltung ist sein Spezialgebiet. "Bereits als Jugendlicher habe ich mit Freunden Videoclips gedreht und bald den Entschluss gefasst, dass mein Hobby zum Beruf werden soll, und ich mein Wissen im Bereich audiovisuelle Medien erweitern will", sagt Philip Feurstein. "Analoge und digitale Medientechnologien, Medieninformatik und Medientheorie sind ebenso Teil meiner Ausbildung wie Wahrnehmungs- und Kommunikationspsychologie", erzählt Philip Feurstein über die Schwerpunkte seiner Ausbildung.

Arbeitsalltag: Einblicke in Videoproduktion und Werbung

Praxiserfahrung konnte der 24-jährige Vorarlberger bei einer Videoproduktionsfirma sammeln. "Von der Idee bis zum fertigen Produkt in einem Team zu arbeiten, und den gesamten Produktionsprozess von Konzept über Projektorganisation, bis zur Postproduktion mit Animation und Musik mit zu verfolgen und gestalten, hat mich nur bestärkt, in diese Richtung weiter zu gehen." Seither weiß er aber auch ganz genau, was flexible Arbeitszeiten, Stressresistenz und Belastbarkeit bedeuten.

Diese Schattenseiten kennt auch Miriam Sorger. Sie arbeitet im Entwurfs- und Produktionsbereich einer Werbeagentur. "Der Rohentwurf wird mit Auftraggebern und dem Art-Director besprochen. Das Produkt muss den Vorstellungen und Absichten des Kunden entsprechen. Ziel ist es, einen Wiedererkennungswert zu schaffen", fasst Miriam Sorger den Arbeitsablauf zusammen.

Verdienst, Karriereaussichten und Ausbildungswege

Die Herstellung und Gestaltung von Medien ist ein stark wachsender Wirtschaftsbereich. Ausbildungsangebote auf allen Bildungsebenen haben auf diesen Trend reagiert. Angefangen bei dem Lehrberuf "Medienfachmann/-frau - Mediendesign", über Aufbaulehrgänge, Berufsbildende Höhere Schulen und Kollegs, die Design-Ausbildungen mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen anbieten, bis hin zu zahlreichen Universitäts- und Fachhochschulstudien - das Angebot ist schwer überschaubar.

Je nach abgeschlossener Ausbildung variieren die Einstiegsgehälter zwischen 1.400 bis 2.200 Euro brutto pro Monat. Die Möglichkeit der Selbstständigkeit erfordert Investitionskapital, einen guten Kundenstock und kaufmännische Kenntnisse. Aufgrund des wachsenden Beschäftigungsfeldes sind den Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten aber kaum Grenzen gesetzt.

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Universität:

  • Mediengestaltung (Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, Universität für Angewandte Kunst Wien)

Fachhochschule:

  • Digitale Medien (FH Oberösterreich)
  • Informationsdesign (FH Joanneum)
  • Mediengestaltung (FH Vorarlberg)
  • Medientechnik und -design (FH Oberösterreich)
  • MultiMediaArt (FH Salzburg)

Lehrberufe:

  • Medienfachmann/-frau - Mediendesign

* Name von der Redaktion geändert